Caritas Schweiz

November 2020: Corona hat uns alle hart getroffen - aber besonders hart traf es die sozial Schwächsten. Auch in der reichen Schweiz, wo Armut noch immer tabuisiert wird. Die Pandemie macht die Härtefälle erstmals sichtbar: Die Situation von Menschen, die sich schon vorher nur knapp über Wasser halten konnten, verschärft sich drastisch.

Mit einer nationalen Kampagne will Caritas Schweiz auf die akut noch schwierigere Situation der Betroffenen aufmerksam machen, sensibilisieren, zur Solidarität aufrufen und für ihr aktuelles Hilfspaket und generell für die Armutsbekämpfung in der Schweiz Spenden generieren.

Die Schweizer Bevölkerung musste von heute auf morgen ihre Lebensgewohnheiten umstellen und lernen, auf Freiheiten zu verzichten, die vorher selbstverständlich waren. Auflagen wie Mindestabstand, bargeldloses Bezahlen oder das Veranstaltungsverbot gilt es einzuhalten. Die Kampagne soll diese neuen, unangenehmen Erfahrungen der Betrachtenden aufnehmen und sie in Relation setzen zu den alltäglichen Nöten von armutsbetroffenen Menschen in der Schweiz.
Mediamix: Um die Menschen im Homeoffice abzuholen, wurde neben OOH verstärkt auf Onlinewerbung gesetzt.
Werbemittel: DisplayAds, Social Media, MobileTarget, eBoards, ePanels, ÖV-Screens, Tramhänger, Mailing, Streu, Newsletter, Inserate.

Die Kampagne «Die Schweiz lernt…» schlägt aktualitätsbezogen, feinfühlig und respektvoll den Bogen zwischen den auferlegten Schutzmassnahmen des BAG und der Bürde armutsbetroffener Menschen in der Schweiz. Social Distancing, alles kontaktlos, keine Sportanlässe? Die Schweiz musste lernen, damit umzugehen - Menschen am Rand der Gesellschaft kennen dies nur zu gut: sie sind isoliert, niemand sucht ihre Nähe, sie haben kein Geld.

Das Involvement durch die eigenen, direkten Erfahrungen fördert den "Dialog" auf emotionaler Ebene zwischen den Betrachtenden und den Betroffenen. Die Stigmatisierung von Armut wird abgebaut, Verständnis geschaffen.

caritas.ch/corona